Auf verwunschenen Pfaden im Burgwald
Verwunschene Mooslandschaften, schmatzende Moore, uralte Eichen, plätschernde Flüsschen und glitzernde Seen prägen den Burgwald und verwandeln ihn in einen regelrechten Märchenwald. Kein Wunder, dass er einst den Heimatmaler Otto Ubbelohde zu einen berühmten Illustrationen der Grimm‘schen Märchen inspirierte.
Ein Erlebnis bleibt der Burgwald aber bis heute. Besonders intensiv lässt er sich im Rahmen einer entspannten Wanderung oder einem Ausflug per Fahrrad erkunden. Denn wer Fantasie mitbringt, erkennt in der romanischen Kirche im Wald die Vorlage für Aschenputtel, im Küsterhaus das Hexenhäuschen von Hänsel und Gretel oder in der Mellnauer Burgruine das Zuhause von Frau Holle.
Eine gute Wahl ist etwa die Christenberg-Tour rund um die gleichnamige, 387 Meter hohe Erhebung. Im Jahr 2004 zum „Wanderweg des Jahres“ gewählt, verbindet die Route die Überreste der keltischfränkischen Burg auf dem Christenberg mit der Burg Mellnau aus dem 13. Jahrhundert. Wer von hier oben den Blick schweifen lässt, kann in der Ferne das Marburger Landgrafenschloss ausmachen. Zuvor durchqueren Wanderer jedoch stille Waldlandschaften, rasten an der malerischen Silberborn-Quelle oder bewundern die Reflexion der Martinskirche auf dem Spiegelteich. Und wer einkehren möchte, kann dies beispielsweise im Waldgasthaus Christenberg tun.
Ein weiteres Highlight im Burgwald bilden die Franzosenwiesen, auf denen im 16. Jahrhundert Hugenotten siedelten. Die gleichnamige Tour führt vorbei an Waldwiesen, Moorflächen und Bächen. So still ist es in ihrer Umgebung, dass Naturgeräusche wie das Knacken eines Astes oder der Flügelschlag eines Vogels besonders zum Tragen kommen. Die Franzosenwiesen sind als Naturschutzgebiet ausgezeichnet und stellen einen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Pflanzen und Tiere dar. Da direkt am Weg keine Einkehrmöglichkeiten bestehen, eignet sich diese Wanderung ideal für ein Picknick unterwegs.
Radfahrer können sich auf dem Burgwald-Radweg auf noch umfangreichere Eindrücke freuen: Neben dem üppigen Grün des Burgwaldes, den Franzosenwiesen und dem Christenberg erwarten sie auch malerische Fachwerkdörfer wie Schönstadt und Oberrosphe, die Stadt Wetter mit ihrer Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert und dem historischen Marktplatz oder die munter dahinplätschernde Lahn. Dabei laden verschiedenste gastronomische Adressen entlang der Strecke zur Stärkung und Erfrischung ein. Start und Ziel der Tour liegen in Cölbe, wo die Ohm in die Lahn mündet.
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