#IchbinLahntaler – Eine Auszeit auf Fleckenbühl
Der Erlebnisbauernhof Fleckenbühl in Schönstadt bei Marburg ist das, wonach viele oft stundenlang im Internet suchen. Er ist ein Ort, perfekt für einen Tagesausflug und gut geeignet für die ganze Familie. Fleckenbühl bietet Aufenthalt in der Natur, gastronomischen Genuss mit hochwertigen Produkten, die Nähe zu Tieren, die Möglichkeit, Spaziergänge zu machen und frische Lebensmittel einzukaufen. Ein Areal für sich, jedoch rund um die Uhr zugänglich.
240 Hektar Land bewirtschaftet Fleckenbühl. Hier gibt es 60 Milchkühe, 25 Ziegen, eine Käserei, Obstplantagen, Getreidefelder, Gemüsebeete, Beerensträucher. Es macht Freude, zu sehen, wie gepflegt der riesengroße Garten ist und wie gesund die Nahrungsmittel aussehen. Der Hof arbeitet nach DEMETER-Standard. Das setzt Maßstäbe.
Angy Neutzner strahlt mit der Blumenpracht um die Wette. Die gebürtige Dillenburgerin liebt die farbenfrohen Blüten und wurde im Laufe der Jahre auf Fleckenbühl eine richtige Pflanzenkennerin. Nach anderthalb Jahren Arbeit in der Landschaftspflege weiß sie genau, was wie blüht und wie lange – und welche Blüten sogar essbar sind. Damit dekoriert sie Speisen, bereitet aber selbst auch Wildkräuteressig, Wildkräuterpesto, Marmeladen und Holunderblütensirup zu. Ein Mix aus Fleckenbühler Minze und Limettensirup ist beim sommerlichen Besuch der wohl erfrischendste Drink, den man sich vorstellen kann. Wir durften ihn probieren!
Die junge Frau schätzt ihren Arbeitsplatz mitten im Lahntal, mitten in der Natur. Da ihr der Kontakt zu Menschen liegt, absolvierte sie zusätzlich eine Ausbildung zur Verkäuferin. Erst half sie im Hofladen nur aus, als Mitarbeiter gesucht wurden. Letztlich entschied sie: Das wird mein Job auf Dauer. „Verkauf ist mein Ding“, weiß sie heute. Die Gestaltung der Käsetheke, die Präsentation und Verkostung liegen ihr besonders. Mit ihrem erworbenen Wissen gibt sich die Lahntalerin nicht zufrieden. „Da ist vieles, was ich noch zusätzlich durch Nachlesen erfahre.“ Dass sie das Leben auf Fleckenbühl abschalten lässt und Kraft gibt, ist die eine Sache. Die andere ist, dass Angy ihre Vergangenheit neu erlebt. „Mit meinem Opa war ich oft in der Natur, das taucht wieder vor mir auf. Und es ist so schön, zu sagen: „Ich geh‘ mal in den Garten.“
Küchenchef Andreas Schwarzer kann sich keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen als die Brasserie auf Fleckenbühl, den Gastro-Bereich. Er ist mit Leib und Seele Koch, hat einen Anspruch an sich selbst und möchte dem Gast nur das Beste servieren. „Ich liebe es, etwas anbieten zu können, was andere nicht haben, und hier klappt das perfekt.“ Gedanken um die Herkunft der Lebensmittel braucht man sich auf Fleckenbühl nicht zu machen, weiß er. Die Qualität der Zutaten liegt auf höchstem Niveau – ein gutes Gefühl.
Die Brasserie gleich rechts am offenen Eingangsbereich von Fleckenbühl ist beliebt. Das Beste: Man ist schon dort, bevor man gesucht hat. Ob mit Rad oder Auto: Der Weg vom Parkplatz aufs Gelände ist kurz. Dann rechts – und man ist am Ziel. Rund um das Gebäude, das Innenbewirtung bietet und den Hofladen mit Bio-Sortiment beherbergt, findet der Gast ein paradiesisches Areal. Gut beschirmt für Sonnenwetter ist das Gelände ein idealer Ort für die Außengastronomie – ob für Mittagspause, den Treff mit Freunden, Kollegen oder für den Familienkreis. Nicht nur Bürgermeister Dr. Jens Ried schwärmt von dem kulinarischen Angebot der Fleckenbühler: „Hier finden alle etwas für ihren Geschmack. Eine gastronomische Bereichung für unsere Großgemeinde.“
Wie gut Andreas Schwarzer und sein 15köpfiges Küchenteam arbeiten und wie lecker die Ergebnisse sind, das hat sich herumgesprochen. Neben Frühstück, Kaffee und Kuchen wird auch Herzhaftes in Form von Suppen, Snacks und kleinen Mahlzeiten angeboten. Die Mittagsgerichte wechseln täglich. Backwaren werden aus der Fleckenbühler Vollkornbäckerei geliefert und stehen auch an der Theke zum Verkauf zur Verfügung.
Andreas Schwarzer, inzwischen Bereichsleiter von Brasserie und Hofladen, liebt seine Arbeit. „Schon mit 16 wusste ich, dass ich Koch werden wollte.“ Der Beruf, den er mit Passion ausübt, hat ihn über die Jahre in Sterne-Häuser im In- und Ausland geführt, allerdings auch gesundheitlich ans Limit. „Ich habe Stressresistenz falsch verstanden und zum Abschalten den Alkohol benutzt,“ blickt er zurück. Arbeitszeiten und Anforderungen des Berufs ließen sich für den Küchenchef nicht immer in Einklang bringen. Der Hof Fleckenbühl, der sich Suchthilfe auf die Fahnen geschrieben hat, schenkte Andreas Schwarzer seit 2013 wieder ein unbeschwertes Leben, frei von Suchtmitteln.
Der Koch aus Leidenschaft, der seit 2017 in Wetzlar wohnt, spricht offen darüber. Einen gewissen mahnenden Unterton sendet er dabei aus. „Heute kompensiere ich berufliche Belastung mit Ausflügen in die Natur, nach Braunfels, in die Burgenlandschaft an der Lahn, nach Laubach, nach Münzenberg, mit Unternehmungen auf den Premium-Wanderwegen im Lahntal und mit Schlauchboottouren. Der gebürtige Thüringer fühlt sich inzwischen als Lahntaler: „Hier habe ich wieder Lebensqualität gelernt.“
Normalerweise hält Andreas Schwarzer seine Rezeptesammlung eher unter Verschluss – für uns hat er aber eine Ausnahme gemacht. Die Rezepte für Fleckenbühler Rinderfilet „Wellington Style“ mit Pilzen in Blätterteig-Ravioli und zweierlei Creme und Marinierte Erdbeeren mit Maracuja, frischen Buchteln und Verjus finden sich hier. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Informationen zum Hof Fleckenbühl finden sich hier.