Naturerlebnis Fluss und Aue
Arten schützen: Die Schatzkammer der Lahnaue
Die vielfältige Vegetation entlang des Flusses dient Insekten und Kleintieren ganzjährig als Nahrungsquelle und Rückzugsort. Im Wasser leben eine Vielzahl von Fischen, Insektenlarven und Amphibien. Auf flachen Sand- und Kieselbänken finden Wartvögel wie der Flussläufer Nahrung, und die Steilwände bieten dem Eisvogel ideale Nistmöglichkeiten. In den Weiden am Ufer bauen Beutelmeisen ihr Nest; im Röhricht finden Rohrammer, Sumpfrohrsänger und Nachtigall geeignete Brutplätze.
Die Auen mit ihren weitläufigen, teils feuchten Wiesen sind wichtige Brut- und Nahrungsgebiete für Tiere wie Graureiher, Kiebitz, Schafstelze und Braunkehlchen. Besonders während der Brutzeit reagieren Vögel sehr empfindlich auf Störungen, die Gelege können auskühlen und Bruten ganz aufgegeben werden.
Darüber hinaus erfüllen die Lahnauewiesen eine wichtige Funktion als Überschwemmungsgebiet: Bei Hochwasser kann sich das Wasser hier ausbreiten, ohne große Schäden anzurichten. Es fließt langsam ab, versickert und trägt so zur Grundwasserbildung bei. Zum Schutz der Lahn mit ihren Auenlandschaften wurden 1993 der „Auenverbund Lahn-Ohm“ und 1996 der „Auenverbund Lahn-Dill“ als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Wichtige Kernzonen der Lahnaue wurden zum Naturschutzgebiet erklärt.
Das Projekt LiLa – Living Lahn ist ein EU-gefördertes Projekt zur ökologischen Aufwertung und nachhaltigen Entwicklung an der Lahn, das Naturschutz, Erholung, Tourismus und Schifffahrt in Einklang bringen will.