Nr. 1 Tiere schützen
Bitte fahre nicht direkt am Ufer, über Sand- oder Kiesbänke oder in und um Röhricht, Schilfgürtel, Teichrosen o. ä. An diesen Stellen brüten und laichen unsere Tiere besonders gerne und möchten nicht gestört werden. Gruppen sollten möglichst zusammen bleiben.
Nr. 2 Lärm
Mache keinen unnötigen Lärm, das stört Tier wie Mensch gleichermaßen.
Nr. 3 Ein- und Ausstiegsstellen, Rastplätze
Bitte nutze nur die entsprechend gekennzeichneten Ein- und Ausstiegsstellen und Rastplätze. Zum Schutz der Uferbereiche ist nur dort das Anlanden erlaubt.
Müssen müssen …
In der Wasserwandersaison werden Toiletten an wichtigen Ein- und Ausstiegsstellen sowie Rastplätzen entlang der Lahn aufgestellt. Die Benutzung ist kostenlos. Das Projekt ist eine Kooperation der Städte und Gemeinden sowie der Kanureiseveranstalter und Kanuvermieter im Lahntal unter Federführung des Lahntal Tourismus Verbandes e.V. und dem BVKanu.
Nr. 4 Müll
An Ein- und Ausstiegsstellen findest Du Mülltonnen für Deinen Abfall.
Nr. 5 Wildes Zelten
Wildes Zelten ist im gesamten Lahntal strikt verboten. Übernachten kannst Du im Lahntal auf allen offiziellen Campingplätzen, in Hotels, Pensionen und Gasthöfen. Auf den Schleuseninseln gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten.
Nr. 6 Rücksicht
Bitte nimm Rücksicht auf Angler, Ruderer und andere Besucher der Lahn. Durch umsichtiges Verhalten trägst Du dazu bei, dass alle Besucher den Aufenthalt im Lahntal genießen können.
Nr. 7 Schwimmwesten
Zu Deiner Sicherheit solltest Du Schwimmwesten tragen.
Naturerlebnis Fluss und Aue
Die Lahn und ihre Auenlandschaften haben für Mensch und Natur eine besondere Bedeutung: Der Fluss bietet mit seinen naturnahen Ufern Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Die Uferpflanzen bieten Insekten und Kleintieren ganzjährig Nahrung und Versteckmöglichkeiten. In den Wasserpflanzenbeständen leben die Larven zahlreicher Fließgewässerlibellen, wie z.B. die blauflügelige Prachtlibelle und Federlibelle.
Im Wasser leben eine Vielzahl von Fischen, Insektenlarven und Amphibien. Auf flachen Sand- und Kieselbänken finden Wartvögel wie der Flussläufer Nahrung, und die Steilwände bieten dem Eisvogel ideale Nistmöglichkeiten. In den Weiden am Ufer bauen Beutelmeisen ihr Nest; im Röhricht finden Rohrammer, Sumpfrohrsänger und Nachtigall noch geeignete Brutplätze.
Die Auen mit den ausgedehnten und teilweise feuchten Wiesen sind wichtige Nahrungs- und Brutreviere für Tiere wie Graureiher, Kiebitz, Schafstelze oder Braunkehlchen. Vor allem während der Brutzeit und Jungenaufzucht reagieren Vögel sehr empfindlich auf Störungen, die Gelege können auskühlen und Bruten ganz aufgegeben werden.
Die Lahnaue mit ihren großflächigen Wiesen ist wichtig als Überschwemmungsgebiet. Hier kann sich das Wasser ausbreiten, ohne große Schäden zu verursachen. Das Wasser fließt langsam ab, und durch Versickerung bildet sich Grundwasser. Um die Lahn mit ihren Auenlandschaften zu erhalten wurde 1993 der „Auenverbund Lahn-Ohm“ und 1996 der „Auenverbund Lahn-Dill“ als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Wichtige Kernzonen der Lahnaue wurden zum Naturschutzgebiet erklärt.